(Fotos siehe unten)
Wie zu erwarten war, warf der Brexit seine Schatten voraus. Der Gesamteindruck war : etwas weniger Händler bzw. reduziertes Angebot und irgendwie weniger aufwändige Spieltische. Nicht besonders deutlich, aber bemerkbar. Die beiden Hallen fühlten sich irgendwie geräumiger an, obwohl der Hallenplan eigentlich eine volle Belegung zeigt. Wir waren übrigens nicht die einzigen, die diesen Eindruck hatten.
Natürlich haben wir darüber theoretisiert warum die Auftritte der Händler etwas reduziert erscheinen, immerhin wäre es dieses Jahr für die Engländer ja noch kein Problem gewesen. Aber wäre der Brexit termingerecht vonstatten gegangen (31.10.), hätte die Convention ja nach dem Termin gelegen und das hat bei manchen Händlern und evtl. auch Besuchern bei der vorherigen Planung vielleicht eine Rolle gespielt. Und nachdem es die Verschiebung gegeben hat, war eine Änderung wohl nicht mehr möglich.
Ich persönlich habe diesmal einen Spieltisch mit großen Figuren vermisst. Ich halte nämlich immer Auschau nach dem Spieltisch eines belgischen Clubs der in den vergangenen Jahren Szenarien mit 54mm Figuren gezeigt hat. Erst dieser Tage habe ich zufällig deren Internetseite gefunden, es handelt sich um den Club "PMCD Mobilisatie". Und die waren, obwohl sie auf ihrer Website schreiben "...always present at the Crisis Antwerp", wohl diesmal nicht da. Schade, ich schaue mir deren Szenarien sehr gerne mal an weil man das Wargaming mit großen Figuren so selten sieht.
Was mir sehr positiv auffiel : Ein Ruhe-Bereich ganz hinten in der Halle, neben dem "Bring & Sell". Diese Sitzmöglichkeiten waren dann so ab Mittag auch ziemlich gut frequentiert, die Rumlauferei und die oft lange Anreise schlauchen die Besucher ja doch. Ich hatte ja früher schon mal darüber gemeckert das sowas fehlt, das hat sich nun geändert.
(Nachtrag: Ich hab den Crisis-Plan von 2014 gefunden. Da war wohl auch eine kleine "Seating-Area" im hinteren Bereich. Auf dem Plan von 2015 ist keiner vorhanden. Ich denke der füllt den Leerbereich je nach Situation.)
Das witzigste an dem Tag? Ein spanischer Produzent von Geländeteilen. Sehr nett, tapfer und bemüht, das muss man sagen. Er rannte sofort auf uns zu und wollte uns was erklären als einer von uns eines der ausgestellten Modelle in Augenschein nahm. Blöd war nur: Er konnte nicht. Absolut gar nicht. Die spanischen Schulen hatten tolle Arbeit geleistet und jeglicher Englischunterricht war bei diesem jungen Mann komplett verschwendet gewesen. Die genutzten Worte waren eher Phantasielaute oder Klingonisch. Ein Kollege hat es dann trotzdem geschafft etwas bei ihm zu bestellen. Wie das ging muss ich aber noch mal erfragen.
Ich hab mich diesmal bei meinen Einkäufen auschließlich auf meine laufenden Projekte konzentriert und zum ersten mal tatsächlich keine einzige Figur gekauft. Aber da ich in den nächsten Monaten noch sehr viel selbst gießen werde (siehe Projektliste), war das auch nicht wirklich angesagt. Ich habe dafür bei Werkzeugen, Modelliermaterial und Büchern zugegriffen. Und meine Kollegen haben ebenfalls ganz gut zugelangt. Zusammengerechnet haben die Händler an uns sogar besser verdient als in manchem vorherigen Jahr. Und wegen eines Mega-Figurendeals, den einer meiner Freunde abgeschlossen hat, steht immer noch die Frage im Raum: "War da jetzt auch noch ein Opel Corsa mit dabei oder doch nicht...?"
Die Crisis-Convention ist rum, und es war wieder nett. Falls es nächstes Jahr kleiner ausfällt, wie ich befürchte, fahren wir sicher trotzdem hin. Für unsere Gruppe war diese Crisis übrigens tatsächlich schon die zehnte, also fast sowas wie eine Tradition. Damit haben wir die Hälfte der bisher 20 Veranstaltungen gesehen.
Hier noch ein paar Links auf andere Berichte:
Tiny Tin Men
Spellenverenigning Murphy's Heroes
Società di archeologia e cimeli
Da ich meine Fotos erst gemacht habe, als wir mit unserem Stöbern fertig waren, hab ich irgendwie verpennt, alle Tische so sorgfältig zu fotografieren wie ich das eigentlich vorhatte. Ich war ein bißchen erschöpft. Deshalb hier die Ergebnisse meines eher haltlosen Geknipses. Die Idee, erst zum Schluss eine Fotorunde zu drehen, erwies sich also als nicht so optimal.
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